Modul 1 (A): Die zeitgenössische Dramaturgie mit Danielle Chaperon
Der Ansatz eines Künstlers seht sich nicht nur durch der Praxis oder durch einer geteilte Erfahrung mit dem Publikum, er muss auch geschrieben und erklärt werden, mit verschiedenen Gesprächspartnern in Dialog treten und sich in Projekten, Dossiers, Bilanzen, sozialen Netzwerken usw. begehrenswert machen.
Um sich selbst zu helfen, kann es hilfreich sein, seine eigene Praxis und ihre Entwicklung anhand einiger wesentlicher, historischer und zeitgenössischer Definitionen (neu) zu überdenken.
Was ist Dramaturgie ? Was sind ihre Besonderheiten innerhalb des Spektrums der darstellenden Künste, Tanz, Performance, Marionette, Zirkus, Musiktheater … Straßenkunst ? Wie verankert und begründet man seine Entscheidungen ?
Pädagogischer Ansatz
Es wird Ihnen ein historischer Überblick vermittelt, um Ihnen die notwendigen Anhaltspunkte für eine Reflexion über das “Zeitgenössische” zu bieten. Es werden Ihnen Schlüsselbegriffe und dramaturgische Modelle an die Hand gegeben, die Ihnen helfen, Ihre Praxis besser zu beschreiben und in der Landschaft der darstellenden Künste zu verorten. Vor allem aber werden Ihnen praktische und – spielerische – Aufgaben gestellt, um sie sofort auf die Probe zu stellen.
Ziele
Nach Abschluss des Kurses sind die TeilnehmerInnen in der Lage :
– aktuelle Praktiken in eine historische Perspektive einordnen ;
– sich in zeitgenössischen Debatten (zum “postdramatischen” Theater, zur Intermedialität) zurechtzufinden,
Performance”, “Schreiben auf der Bühne”, Dokumentartheater, Intimität…);
– eine Argumentation zu entwickeln und ihre ästhetischen Entscheidungen im Bereich der darstellenden Künste zu begründen.
Es geht darum, den Gegensatz zwischen dramatischem und postdramatischem Theater zu entdramatisieren und die historische Kontinuität zwischen gestern und heute wiederherzustellen.
Biografie
Danielle Chaperon unterrichtet Dramaturgie und Theatergeschichte an der Universität Lausanne (Centre d’études théâtrales) sowie für Regisseure und Bühnenbildner an der La Manufacture. Für diese beiden Hochschulen leitet sie seit 20 Jahren ein gemeinsames CAS (ein Weiterbildungszertifikat) in Dramaturgie. Sie ist regelmäßig in der Ausbildung von Schauspielern tätig, an der La Manufacture und in berufsvorbereitenden Schulen. Sie richtet sich an Praktiker, Lehrer, Vermittler und Forscher und hofft, ein wenig “beidhändig” geworden zu sein.
Praktische Infos
Dauer: 14h Unterricht
Datum: Montag, 12. bis Mittwoch, 14. Februar
Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 10-12 Uhr|14-17 Uhr
Mittwoch von 10 bis 12 Uhr|14 bis 16 Uhr
Preis: CHF 350
Daniela Lüpold